Willkommen bei der Arbeitsgemeinschaft Pfingstrosenzüchtung

Pfingstrosen – Pflanzen für Heilung und Gartenkultur

Pfingstrosen haben über Jahrhunderte hinweg die Menschen fasziniert. Südlich der Alpen handelte es sich um eine rot blühende Staude, die um die Pfingstzeit die großen Blüten öffnete. Durch Auswahl einer gefüllt blühenden Form entstand so die Pfingstrose der Bauerngärten. Viel früher wurden in Griechenland die Heileffekte beobachtet, die mit rot blühenden ungefüllten Wildpfingstrosen erzielt werden konnten. Der Gott der Heilkunst Päon wurde zum Namensgeber der botanischen Familie der Pfingstrosengewächse – der Paeoniaceae. In Nordchina war es eine andere dort heimische Staudenpfingstrose, die wegen ihres Duftes und der Neigung, gefüllte Blüten zu bilden und dies in den Farben Weiß, Rosa und Rot, schon Jahrhunderte vor der Zeitwende in Kultur genommen wurde .In Südchina war es eine verholzenden Päonienart, die schon sehr früh ( und heute noch immer) wegen der heilenden Wirkung der getrockneten Wurzelrinde angebaut wurde. Auf der Basis der zentralchinesischen vorholzenden Arten entstanden vor der Zeitwende  vorholzende Strauchpfingstrosen, die ganz analog zur staudigen Päonie Nordchinas weiß, rosa oder rot einfach oder gefüllt blühen und dabei meist auch einen starken Duft entwickelten. Die beiden in Kalifornien einheimischen Päonienarten sind recht unscheinbar und führten nicht zur Entwicklung von Kulturpflanzen.

Ca. 7000 Pfingstrosen-Namenssorten

Bei der langen Züchtungsgeschichte der Päonien ist es kein Wunder, dass viele Tausend Sorten mit Sortennamen entstanden sind. Sie sind das Ergebnis der praktischen züchterischen Aktivitäten vieler Generationen von Päonienanbauern und Gärtnern.

Bedarf an Sorten mit verbesserten Eigenschaften

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Intensität des Zuchtgeschehens noch erhöht. Es ist keineswegs so, dass mit den verfügbaren Sorten alle Wünsche bezüglich Anbaueignung, Wüchsigkeit, Resistenz gegenüber Krankheiten oder ungünstigen Witterungsbedingungen, Formen – und Farbenmannigfaltigkeit erfüllt sind. Es gibt eine große Nachfrage nach neuen Sorten mit verbesserten Eigenschaften.

Pfingstrosenzüchtung- eine spannende Freizeitaufgabe

Die Attraktivität sowohl der staudigen als auch der verholzenden Pfingstrosen regt immer wieder an, sich mit der Züchtung von Pfingstrosen zu beschäftigen. Dies wird durch die Eigenschaften der Päonien erleichtert: große Blüten erleichtern die künstliche Befruchtung, es ist eine reichliche Pollen- und oft auch Samenbildung zu verzeichnen, im Zuchtprozess entstehen in der Regel Pflanzen mit einem hohen Gartenwert. Andere Besonderheiten stellen züchterische Bemühungen in Frage: die Keimfähigkeit ist oft niedrig, die Keimung erfolgt nicht nach der Aussaat, sondern nur mit Verzögerung nach Kälte- und Wärmeeinwirkung, blühfähige Pflanzen erfordern viel wertvollen Gartenplatz, ab Aussaat bis zur ersten Blüte vergehen in der Regel 6 Jahre. Ungeachtet der genannten Schwierigkeiten stellt die züchterische Verbesserung des verfügbaren Sortenspektrums von Pfingstrosen eine spannende Aufgabenstellung dar. Erfolge stellen sich vor allem dann ein, wenn es einen Erfahrungsaustausch zwischen denen gibt, die sich züchterische mit Pfingstrosen beschäftigen.

APZ Arbeitsgemeinschaft Pfingstrosenzüchtung

Mit dem Ziel, dafür eine organisatorische Basis zu schaffen, wurde im Februar 2008 eine Arbeitsgemeinschaft Pfingstrosenzüchtung gegründet. Es ist Zufall, dass sich dabei ein Schwerpunkt in Sachsen-Anhalt angesiedelt ist. Die APZ Pfingstrosenzüchtung führt auf Mitgliederbasis mit dem Ziel des Erfahrungsaustausches Fachberatungen und Zuchtgartenbereisungen durch.

Mitteilung von Erfahrungen , Darstellung der Ergebnisse züchterischer Aktivitäten

Nach Jahren züchterischer Beschäftigung mit Pfingstrosen –sowohl mit verholzenden als auch mit staudigen Formen - liegen beachtliche Ergebnisse vor. Diese sollen jetzt zusammen mit Informationen z. B. zu Zuchttechniken, zu neuen Sorten oder zu botanischem Wissen unter Nutzung einer eigenen Internetseiter allen interessierten Päonienfreunden zugänglich gemacht werden. Dies soll in Form kurzer Mitteilungen erfolgen, die zu verschiedenen Schwerpunkten in unregelmäßigen Abständen verfasst werden. Auf den Seiten der Arbeitsgemeinschaft Pfingstrosenzüchtung können dabei bei Wunsch auch andere Hobby-Päonienzüchter zu Wort kommen.